Zur Schweizer Neutralität

Mark van Huisseling diskutiert in der Weltwoche die Schweizer Neutralität und zitiert dabei Adriel Jost, Präsident von Liberethica: «Gesinnungsethische Argumente zählen bei Wählern immer mehr als verantwortungsethische». Das heisst, das Richtige zu tun, egal mit welchen Kosten, schlägt pragmatische Lösungen zur Wahrung der eigenen Interessen. «Inländische Politiker gewichten darum wirtschaftliche Argumente weniger, und ausländische Politiker haben Anreize, der Schweiz wirtschaftlich Schaden beizufügen, auch wenn dies dem eigenen Land schadet.»

Gefragt sind Verwaltungsräte mit Charakter

Nach dem CS-Debakel rückt die Rolle der Verwaltungsräte in den Fokus. Führen finanzielle Anreize dazu, dass sich die Anstrengungen des Managements in Richtung riskantes Verhalten bewegen? Und: Ist der Finanzsektor anfälliger für unethisches Verhalten als andere Branchen? Wir fragen nach beim ehemaligen CS-VR-Mitglied Jean-Daniel Gerber. Gerber war Verwaltungsratsmitglied der Lonza und der Weltbank sowie der Credit Suisse, die er nach drei Jahren wegen unterschiedlicher Auffassung zur Geschäftspolitik verliess.

Banken sind eigentlich staatsnahe Betriebe

Ein liberaler Regulierungsansatz muss zukünftig auch bei der Verantwortung der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger ansetzen.

Ein logischer und sehr effektiver Vorschlag ist, Banken bei der Vergütung von Führungskräften und Verwaltungsratsmitgliedern wie andere staatsnahe Betriebe zu behandeln. Die Vergütungen in Banken sollten mit denen anderer Infrastrukturbetreiber vergleichbar sein.

ESG – Zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen, ökonomischem Nutzen und Fassadenmalerei

“Environmental, Social & Corporate Governance“ (ESG) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen und Investoren legen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig wächst die Kritik am Konzept der ESG als „Woke“-Ideen.

Wieviel Ethik verträgt die Wirtschaft?

Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, sichern unsere Renten und finanzieren unsere Sozialsysteme mit. Was wir gemeinhin als «Wohlstand» bezeichnen, setzt eine prosperierende Wirtschaft voraus. Doch wer sich als Politiker/in wirtschaftsfreundlich gibt, gilt schnell einmal als herzlos und in sozialen Fragen als kalt. Die Bankenkrise verstärkt dies zusätzlich.

Unser Bankensystem ist nicht marktwirtschaftlich organisiert

Wer sagt, dass eine vorübergehende Verstaatlichung der CS ordnungspolitisch noch schlimmer gewesen wäre als die subventionierte Übernahme durch die UBS, macht es sich zu einfach. Unser Bankensystem ist per se nicht marktwirtschaftlich organisiert. Wer nun einfach mehr Regulierung fordert, hat das Bankensystem ebenfalls nicht verstanden. Bankenkrisen sind in unserem Bankensystem ungefähr so überraschend wie ein Mord in einem Krimi.

Das Bankensystem basiert auf Vertrauen

Adriel Jost äussert sich in der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens zu den Risiken im Bankensystem. Das Bankensystem basiert auf Vertrauen. Und damit ist eine Krise nie weit entfernt. Vor allem dann, wenn nach langen Phasen des frei verfügbaren Geldes deutlich wird, dass zu viele Risiken eingegangen wurden.

Gilt die Meinungsfreiheit nicht für alle?

In einer Replik im Bund und der Berner Zeitung nehmen Béatrice Acklin Zimmermann und Bruno Bader Stellung zu kritischen Berichten zum christlichen Glauben des neuen Generalsekretärs von Bundesrat Albert Rösti. Gilt die viel beschworene Toleranz nur denen, die sich dem Gesinnungsdiktat der selbst ernannten Aufklärer unterwerfen?

Wie viel Wokeness verträgt die Kirche?

In einem Gastbeitrag in der NZZ fragt sich Béatrice Acklin Zimmermann, warum die Kirchen nicht Widerspruch einlegen gegen den hemmungslos betriebenen Woke-Kult.

Kein roter Rappen von der Nationalbank

Im Rendez-Vous am Mittag von Schweizer Radio DRS ordnet Dr. Adriel Jost, Ökonom und Vorstandsmitglied von Liberethica ein, was der Rekordverlust der Schweizerischen Nationalbank für Bund und Kantone bedeutet.