Impressionen von der Veranstaltung «ESG – Zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen, ökonomischem Nutzen und Fassadenmalerei»

“Environmental, Social & Corporate Governance“ (ESG) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen und Investoren legen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften. Gleichzeitig wächst die Kritik am Konzept der ESG als „Woke“-Idee. Es gibt gar Stimmen, die den Trend zu nachhaltigen Anlagen als ein gefährliches Placebo betrachten, das davon ablenken würde, dass die Politik zu wenig gegen den Klimawandel mache.

Wie ist die Gewichtung von Gewinnerzielung und der Erreichung der ESG-Ziele? Ist es verantwortbar, wesen­­tliche Teile einer Volkswirtschaft aus dem Kredit- und Anlageuniversum zu ver­bannen? Wer hat die Deutungshoheit, darüber zu bestimmen, was «nachhaltig» und in dem Sinn ethisch oder eben unethisch ist? Wieweit sind die ESG-Kriterien politisch getrieben und entsprechend willkürlich und schnelllebig? Macht es Sinn, mit ESG so unter­schie­d­liche Dinge wie Umwelt, Soziales und Unter­nehmensführung in eine Kennzahl fassen zu wollen? Ist nachhaltige Wertorientierung nicht mehr als «ein Glaubensbekenntnis» (NZZ)?

Diesen und anderen Fragen stellte sich Michèle Sutter-Rüdisser, Titularprofessorin für Organizational Control und Governance an der Universität St. Gallen und Direktorin am Institut für Finanzwissenschaft, Finanzrecht und Law & Economics (IFF-HSG) im Gespräch mit Gerhard Schwarz (Progress Foundation) und Béatrice Acklin Zimmermann (Liberethica).

Kurzinterview mit Prof. Michèle Sutter-Rüdisser