Banken sind eigentlich staatsnahe Betriebe

Adriel Jost schreibt in der NZZ: Man muss Banken als staatsnahe Betrieben sehen, die im Auftrag des Bundes die Geld- und Finanzinfrastruktur betreiben. Wenn liberale, wirtschaftsfreundliche Stimmen per se skeptisch gegenüber Bankenregulierungen sind, machen sie darum einen grossen Denkfehler.

Probleme entstehen, weil Banken ein doppeltes Privileg geniessen. Ihre Geldschöpfungslizenz ermöglicht ihnen gute Geschäfte, und ihre Bedeutung für die Wirtschaft veranlasst den Staat, sie bei Fehlern zu retten.

«Moral Hazard», in Form übertriebener Risikonahme, und Korruption, also Missbrauch der Vertrauensstellung in Form von überhöhten Gehältern, sind direkte Folgen davon.

Ein liberaler Regulierungsansatz muss zukünftig auch bei der Verantwortung der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger ansetzen.

Ein logischer und sehr effektiver Vorschlag ist, Banken bei der Vergütung von Führungskräften und Verwaltungsratsmitgliedern wie andere staatsnahe Betriebe zu behandeln. Die Vergütungen in Banken sollten mit denen anderer Infrastrukturbetreiber vergleichbar sein.

Oder kurz: Banker sind eigentlich Beamte, darum sollten sie auch so entlöhnt werden.

https://www.nzz.ch/meinung/banken-sind-eigentlich-staatsnahe-betriebe-ld.1732286

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